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Gesamte Inhalte:

© Dr. Christoph Paul Stock

 

3.5.5 Komplexes Problemlösen bei Führungskräften

 

In Zusammenhang mit komplexem Problemlösen haben Zaccaro et al.[1] festgestellt, dass Führungswissen und kreative Fähigkeiten bei der Lösung komplexer Fragestellungen weit bedeutender sind als verbale Denkfähigkeiten und Führungsmotivation. Offizieren der US-Army wurde ein fiktives historisches Szenario aus dem Ersten Weltkrieg mit dem angenommenen Auftrag vorgelegt, eine Stadt im Nahen Osten unter schwierigen Rahmenbedingungen einzunehmen.  Nach der Präsentation des Szenarios wurden 10 offene Fragen gestellt, die mit einem Phasenmodell zur kreativen Problemlösen abgestimmt waren. Die Bandbreite der Fragen erstreckte sich von Fragen zur Problemkonstruktion über Fragen der Informationssuche und -enkodierung bis hin zu Fragen mit Blick auf die Kategoriensuche und -zuordnung sowie  schließlich Fragen der Ideenbewertung, Lösungsimplementierung und Ergebniskontrolle. Beurteilt wurden die Originalität und Qualität der Lösungsvorschläge. Neben der Bedeutung von Führungswissen und Kreativität wurde auch festgestellt, dass die Leistungsmaße des komplexen Problemlösens untereinander stärker korrelierten als mit anderen Maßen. Komplexe Problemlösungen folgen also eigenständigen Faktoren.[2]


[1] Vgl. in: Zaccaro, S.J./Mumford, M.D./Connelly, M.S./Marks, M.A./Gilbert, J.A.: Assessment of leader problem-solving capabilities, The Leadership Quarterly, Volume 11, Issue 1, 2000, S. 37-64. Internetzugriff am 23.03.2012 unter http://dx.doi.org/10.1016/S1048-9843(99)00042-9
[2] Vgl. auch in: Funke, J.: Problemlösendes Denken, 1. Auflage, W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart, 2003, S. 240 ff
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