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Von der objektiven zur non-dualen Erkenntnis

 

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© Dr. Christoph Paul Stock

 

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Die Dynamik des Rades


Vorlauf und Gegenlauf des Rades bewegen sich nicht nacheinander, sondern parallel zueinander. Es ist nicht wie bei einem Auto, das entweder vorwärts oder rückwärts fährt. Das Rad des Lebens bewegt sich gleichzeitig vorwärts und rückwärts. Die Schöpfungsakte des Universums laufen parallel zu den Schöpfungsakten des Menschen ab. Erfassungs- und Verarbeitungsmodi interagieren ständig mit Verhaltensmodi. Das macht das Geschehen so komplex. Die Komplexität nimmt dadurch noch zu, dass die kreisenden Abläufe sich in unterschiedlichen Rhythmen bewegen. Ich habe weiter oben den Tag-, Nacht- und Jahresrhythmus erwähnt. Doch es gibt noch viele weitere Rhythmen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bzw. Frequenzen. Daher existieren viele Räder gleichzeitig, die sich wiederum überlagern und gegenseitig beeinflussen. Schließlich sind die Bewegungen innerhalb des Rades im und gegen den Uhrzeigersinn nicht immer konsistent. So mancher Durchlauf bricht einfach ab, um zeitlich verschoben oder an einer anderen Stelle des Rades wieder weiter zu laufen. Das Leben scheint nicht in jener Form an den Zeitverlauf und die Raumstruktur gebunden zu sein, wie wir als Menschen dies wahrnehmen. Wir halten die Abläufe für konsistent und ordnen alles in ein sinngebendes Nacheinander ein. Das entspricht unserer materiellen Wahrnehmung der Welt, die nach kausal nachvollziehbaren Gesetzen funktioniert. Das beschriebene Rad ist aber durch Bewusstseinsinhalte gesteuert. Das Bewusstsein ist der materiellen Welt und den Erfassungs- und Verarbeitungs- sowie Verhaltensmodi gegenüber a priori, was auch dadurch erkennbar wird, dass das Bewusstsein im beschriebenen Rad vor aller Energie, Materie sowie Raum- und Zeitstruktur vorhanden ist. Damit werden sprunghafte Veränderungen innerhalb des Rades möglich. Das ist etwas, was unserer Alltagswahrnehmung und Alltagsintuition absolut widerspricht.

 

Das beschriebene Modell hat seine Schwächen und Fehler. Es ist völlig unmöglich, die hier beschriebene Komplexität in einem Modell abzubilden, das hinsichtlich jeder Überlegung immer ein sinnstiftendes in sich konsistentes Ganzes ergibt. Doch versuchen Sie mit diesem Modell einmal zu arbeiten. Es hat eine gewisse Brauchbarkeit. Man sollte sich aber in kein Modell und kein System verlieben. Das Einzige, was wirklich zählt, ist die unmittelbare Berührung mit der Existenz.

© Christoph Paul Stock | Wien | 2025 | All rights reserved!
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