K O N T A K T

Wir dürfen nicht vergessen, was in der Vergangenheit passiert ist, als die Menschen ihren Glauben an die Lebens- und Überlebensfähigkeit Österreichs verloren haben. Das große Reich, das wir einst waren, zerbrach nach dem 1. Weltkrieg in viele kleine Nationalstaaten und von der großen Habsburgermonarchie blieb nur ein kleines Rumpfland übrig. Die Menschen glaubten zum Großteil nicht an dieses Land und haben in verschiedenen Abstimmungen für den Zusammenschluss mit anderen Ländern gestimmt. Erst der 2. Weltkrieg mit dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland und das mit dem Krieg einhergehende Elend und die unvorstellbaren Gräuel dieser Zeit haben uns wieder bewusst gemacht, dass wir eine eigene Nation, ein eigener Staat sind. Auch wenn Österreich nur eine kleine Republik im Zentrum Europas ist, haben wir uns doch unserer Wurzeln erinnert und sind heute zu Recht stolz darauf, Österreicherinnen und Österreicher zu sein.

Wir dürfen nicht vergessen, welches Leiden der Faschismus über dieses Land gebracht hat und wir müssen alles tun, damit dieses Gedankengut nicht wieder seine zerstörerische Wirkung entfalten kann! Wir müssen uns aber auch darüber bewusst sein, dass wir ein kleines Land sind, das autonom für sich selbst ohne politische und wirtschaftliche Einbindung in größere Strukturen nur schwer überleben kann. Gerade für ein kleines Land kann Abschottung und die Errichtung einer Art Festung gefährlich sein. Wenn wir uns selbst isolieren, kann die Situation der Zwischenkriegszeit, in der man Österreich vielfach als für nicht lebensfähig gehalten hat, durchaus wieder schlagend werden. Daher sind für uns gute Beziehungen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene mit unseren Nachbarn, den europäischen Ländern und darüber hinaus so wichtig. Ohne den Schutz unseres Landes aus den Augen zu verlieren, müssen wir unbedingt auch offen bleiben für die Welt, die uns umgibt.